Donnerstag, 6. August 2009

Studie kritisiert sorbische Institutionen

Rundfunk Berlin-Brandenburg | Nachrichten | Politik
05.08.2009

Sorben/Wenden

Viele sorbische Institutionen weisen gravierende Mängel auf. Das ergab eine Studie, die im Auftrag der Stiftung für das sorbische Volk erstellt wurde.

Demnach vernachlässigen zum Beispiel der Dachverband Domowina und das Sorbische Museum in Cottbus die Arbeit mit jungen Leuten. Auch der Umgang mit neuen Medien wie etwa dem Internet komme zu kurz. Zudem beziehen viele Kulturangebote die deutsche Bevölkerung nicht mit ein.

Der Verfasser der Studie, Professor Matthias Vogt vom Institut für kulturelle Infrastruktur in Görlitz, sagte der rbb-Welle "Antenne Brandenburg", er sehe dennoch Potenzial, um die Mängel zu beheben.

Verbesserungsvorschläge würden im Oktober in einem Gesamtkonzept zur Förderung der sorbischen Sprache und Kultur veröffentlicht. Dann sollen sich die Kultureinrichtungen damit auseinandersetzen.

Im Juli hatten die Bundesregierung und die Bundesländer Brandenburg und Sachsen das Finanzierungsabkommen für die Stiftung für das sorbische Volk unterzeichnet. Damit erhalten die Sorben bis 2013 jährlich 16,82 Millionen Euro. In Deutschland leben 60.000 Sorben, 20.000 in Brandenburg und 40.000 in Sachsen.

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